Super süß wie Birnen Cider!
Ein Interview mit Ellen Dunne auf der Frankfurter Buchmesse 2017!
Ihr
könnt euch nicht vorstellen wie nervös ich war.
Mein aller erstes Interview für meinen Blog und für euch, das wollte ich natürlich gut machen.
Mein aller erstes Interview für meinen Blog und für euch, das wollte ich natürlich gut machen.
Auf
Ellen wurde ich durch Facebook aufmerksam. Wir haben ein paar mal
geschrieben und schnell unsere gemeinsame Liebe zu Irland entdeckt.
Ellen veranstaltete eine Live Lesung über ihre Facebook Seite, diese findet ihr hier: zur Lesung
Ellen veranstaltete eine Live Lesung über ihre Facebook Seite, diese findet ihr hier: zur Lesung
Danach
war mir klar, ich muss ihr neues Buch, Harte Landung lesen. Es
handelt sich um einen Kriminalroman, der zum Teil auch in Dublin
spielt.
Ihr
kennt mich Krimi und Thriller Fan und dann auch noch in Irland….
Schließlich wurde ich ganz mutig und habe Ellen gefragt, ob sie denn ein Interview mit mir machen würde. Ich wollte einfach mehr über diese im Internet so sympathische Frau erfahren.
Schließlich wurde ich ganz mutig und habe Ellen gefragt, ob sie denn ein Interview mit mir machen würde. Ich wollte einfach mehr über diese im Internet so sympathische Frau erfahren.
Ellen
stimmte sofort zu und schnell war ein Termin gefunden.
Im
Internet mit jemand zu schreiben ist wirklich anders, als demjenigen
dann leibhaftig gegenüber zu sitzen. Ihr war plötzlich so nervös,
unglaublich.
Doch
nun genug von mir. Hier das Interview mit Ellen Dunne. Viel Spaß!!!
Steffie:
Kannst du in drei kurzen Sätzen beschreiben, wer ist Ellen Dunne,
einfach für die Leser, die dich noch nicht kennen.
Ellen:
Ich bin Österreicherin. Seit 2004 lebe ich mit
Unterbrechung in Irland. Und ja, ich
habe eine große Leidenschaft für Irland - und für
das Schreiben natürlich.
Steffie:
Ich habe auf deiner Homepage gelesen, dass du als Jugendliche schon
geschrieben hast, aber alles in der Schublade ist.
(Ellen
schmunzelt)
Ellen:
Ja das stimmt, alles was ich zwischen 12 und 17 geschrieben habe,
liegt zu Recht in der Schublade.
Aber
die erste Version von meinem ersten
Roman »Wie du mir« habe ich mit 17 begonnen. Der erschien
letztendlich 2011 bei einem kleinen Verlag. Ich habe nur immer und
immer wieder umgeschrieben, bis die Geschichte gut genug war.
Steffie:
Was hast du denn so gelesen, als du Jugendliche warst? Hat dich da
was besonders inspiriert oder hast du Querbeet gelesen?
Ellen:
ALLES! Mit
14 habe ich viel Stephen King und
anderen Horror gelesen aber auch viel
zeitgenössische Literatur, gar nicht so viel Spannungsromane oder
Krimis.
Steffie:
Du lebst in
Irland. Wie kam es zu dieser Irland Liebe?
Ellen:
Ich hatte
mit 16
einen Film im Kino gesehen. Darin
ging es um den nordirischen Konflikt.
Ich fand den Film wahnsinnig beeindruckend und wollte danach
alles über das
Thema wissen. Dann habe ich
darüber gelesen, gelesen, gelesen. Mein
Interesse an Irland als Land kam erst nach.
Steffie:
Das wäre dann auch meine nächste Frage gewesen
wie kam es zu dem politischen Interesse?
Ellen:
Eben durch diesen Film, den ich erwähnt
habe. Der
hieß im Namen des Vaters.
Vielleicht
wäre es – mein Interesse an Irland
später anders ausgelöst worden, aber ja der eigentliche Auslöser
war dieser Film.
Steffie: Was genau fasziniert dich so sehr, an dem Nordirlandkonflikt?
Ellen:
Die Einzelschicksale.
Im Namen des Vater hatte
genau das zum Thema,
wie ein politisches System die Leben von normalen Menschen
ruiniert. Das hat mich schon immer
interessiert. Was macht ein brutales
System mit normalen Menschen.
Ich verfolge den Konflikt immer noch. Er ist ja eigentlich kein Konflikt mehr, ein sogenannter Friedensprozess, der schon weit fortgeschritten ist. Ich verfolge ihn immer noch, gerade auch seit dem Brexit-Referendum. Die nordirische Zukunft ist dadurch unsicherer.
Ich verfolge den Konflikt immer noch. Er ist ja eigentlich kein Konflikt mehr, ein sogenannter Friedensprozess, der schon weit fortgeschritten ist. Ich verfolge ihn immer noch, gerade auch seit dem Brexit-Referendum. Die nordirische Zukunft ist dadurch unsicherer.
Steffie:
Bist du mal konfrontiert
worden. Also warst du mal in Nordirland, standest du auch mal an der
Grenze und hast die Uniformierten gesehen?
Ellen:
Nur eine kleine Anekdote.
2003 waren mein Mann und ich im Sommer
in Nordirland. Es war Marching Season, in der Märsche mit Kapellen
der protestantischen Bevölkerung stattfinden, und Teile der
katholischen Bevölkerung dagegen protestieren. Man konnte die
Spannung spüren. Wir waren im Osten von Belfast und mein Mann,
schoss ein Foto von einem Mauer Gemälde. Plötzlich kam ein Mann
aus einem Pub gelaufen und sprach meinen Mann an: warum er da ein
Foto machte? Wir mussten ihm dann erklären, dass wir aus Österreich
kommen und nur Touristen sind, dann war alles wieder in Ordnung. Aber
man kann Belfast als Tourist bedenkenlos besuchen.
Steffie:
Jetzt wollte ich mal wieder so ein wenig auf die Bücher zurück
kommen und fragen, gibt es für dich irgendwelche literarischen
Vorbilder?
Ellen:
Ich lese sehr gerne allgemeine
Literatur. Meine
Favoriten wechseln. Alice Munro, Arundhati Roy und im Augenblick
begeistert mich Elena Ferrante. Aber auch die Österreicher Arno
Geiger, Robert Seethaler und Eva Menasse
mag ich sehr.
Im
Bereich Spannung lese ich gerne die angelsächsischen Autor/innen,
weil sie es so
gut verstehen, Spannung, Düsternis und Witz zu verbinden.
Derzeitige Favoriten sind hier klar Adrian McKinty mit seiner Sean
Duffy-Reihe und Tana Frenchs Dublin Murder Squad Reihe, aber
auch die Jackson Brodie-Serie von Kate Atkinson.
Bei den deutschsprachigen Spannungsautoren
mag ich sehr gerne Friedrich Ani, Simone
Buchholz und Oliver Bottini.
Steffie: Kommen wir zu Patsy
zurück. Ich habe mir ja die Klappentexte von deinen anderen Büchern
durchgelesen und dachte mir, IRA Konflikt, das ist schon alles recht
düster. Von Patsy hast du in deiner Lesung sehr fröhlich erzählt.
Ist das dann ein netterer Krimi, wenn man das so sagen darf, oder
wie kam sie so in deinen Kopf? Oder treffen wir da auch wieder auf
politische Konflikte?
Ellen: Nicht
auf klassisch politische Konflikte, nein. Ich würde aber nicht
sagen, dass es netter ist. Das Setting der Geschichte ist
vordergründiger heiterer. In der Online Branche wird sehr viel Wert
darauf gelegt, dass alle freundlich miteinander umgehen. Fröhliche
Feste, schöne Farben, tolle Büros…. Es ist eine nach außen hin
sehr leichte Branche. Sie ist aber knallhart. Die Abgründe sind nur
gut versteckt. Patsy ist auch eine die das
Leben nicht so ernst nimmt. Sie versucht auch schlimme Dinge etwas
leichter zu nehmen und das zieht sich durch das Buch.
Steffie: Hat dir das
geholfen, dass du in Irland lebst, um sie zu erschaffen?
Ellen: Natürlich ja. Ich
glaub das ist so ein Zwischending. Sie
vereint für mich deutsche und irische
Tugenden. Ich habe ja auch zwei Jahre
in Deutschland gelebt. Patsy
ist diese Mischung aus Erfahrungen, die ich in beiden Ländern
gemacht habe. Sie ist sehr gewissenhaft aber nimmt vieles doch
leicht. Sie ist eine Mischung aus Deutschland und Irland.
Steffie: Ist abzusehen wie
viele Fälle sie haben wird?
Ellen: Gerade
arbeite ich am zweiten Fall. Er erscheint im Herbst 2018
Für das dritte habe ich
eine Story im Kopf, danach sehen wir weiter. Die Reihe ist sehr stark
an Patsy persönlich gebunden. So lange ihre Geschichte interessant
bleibt, wird es wohl weitergehen.
Steffie: Jetzt habe ich
eigentlich nur noch eine allerletzte Frage. Zu sehr wollte ich dich
ja nun auch nicht bombardieren mit Fragen und wollte noch was
witziges zum Abschluss haben.
Du lebst jetzt schon so
lange in Irland, wenn du dich mit einem irischen Getränk
beschreiben könntest, welches wärst du?
Ellen: (nach
längerem Überlegen). Ich würde sagen, Birnen Cider. Bulmers Pear.
Süß und leicht zu trinken und haut dann doch richtig rein.
Beide müssen wir herzlich
lachen. Ja das Interview ist schon vorbei und ich sage auch an dieser
Stelle noch einmal herzlichen Dank, liebe Ellen. Es hat unglaublich
Spaß gemacht. Thanks a million (wie die guten Iren sagen) für die
Zeit mit dir. Ich bin mehr als gespannt darauf Patsy kennenzulernen.
Ich hoffe euch hat das
Interview auch gefallen. Für alle die neugierig geworden sind hier
die Links wie ihr mehr über Ellen und ihr Bücher erfahren könnt:
Homepage: Hier lang
Facebook: Hier lang
Die liebe Ellen hat mir auch
ein Buch für euch signiert.
Gewinnt es auf meiner Facebook Seite. Hier geht’slang!!!
☘☘☘☘☘
Vielen Dank für dieses tolle Interview. Ich bin großer Ellen Fan und war so froh, dass ich sie auch noch auf der Messe treffen konnte.
AntwortenLöschenLG
Anja
Hey Anja,
AntwortenLöschenherzlich gerne. Schön dass es dir gefällt.
Ellen ist so unglaublich nett. Sie zu treffen war ein Highlight!
Lg
Steffie
Hallo Steffie,
AntwortenLöschenSehr schön gemacht, mit interessanten Fragen und eine sehr sympathische Autorin. Deine Nervosität kann ich nachvollziehen, aber du hast das souverän gemeistert.
Liebe Grüße
Sonja
Hey Sonja meine Liebe,
Löschendanke. 😗 Deine Worte sind mir viel Wert und dein Lob auch, schließlich hast du mich motiviert, das alles hier aufzuziehen 😗